Wie ich Illustrator geworden bin

 

Das ist eine lange Geschichte mit einigen, für mich prägenden Umwegen.

Zuerst musste ich ja die reguläre Schulzeit erfolgreich hinter mich bringen.

Das war gar nicht so einfach, denn ich war ein Träumer, der auch den Hang zum Faulsein besaß. Nach einigem hin und her, entscheiden und wieder verwerfen und auch ein bisschen Druck seitens meiner Eltern machte ich eine Ausbildung zum Dekorateur und anschließend das Fachabitur im Bereich Gestaltung.

Danach habe ich den Wehrdienst abgeleistet - na ja...

Anschließend habe ich, trotz einiger Wiederstände in meiner Lieblingsstadt Hamburg Kommunikationsdesign und Illustration studiert - das war für mich eine schöne und besondere Zeit - konnte ich mich doch endlich in vielen mir noch unbekannten Zeichen-und Maltechniken ausprobieren.

Mein damaliger Professor Rüdiger Stoye hat mich dann auch ermutigt, mit einer Mappe mit Arbeitsproben nach Bologna zur Kinderbuchmesse zu fahren, um dort erste Kontakte zu Kinderbuchverlagen zu knüpfen.

Dort habe ich dann auch promt meinen ersten Auftrag bekommen: die Illustrierung des Kinderromans "Die Jagd nach dem Zauberstab" von Martin Auer, erschienen im Verlag Beltz und Gelberg! Das war 1991 - Ich war überrascht, wie einfach es war, einen ersten Auftrag zu bekommen! Scheinbar konnte ich mit meiner Arbeit überzeugen - eine Erfahrung, die mir Aufschwung gab und mich darin bestärkte, meinen Weg weiter zu gehen. Vorher überwog bei mir eher das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

 

So war es ein fließender Übergang vom Studierenden zum freiberuflichen Illustrator. Die Schwierigkeit, von dieser Arbeit leben zu können zeigte sich dann erst viel später. Aber das Glück war immer auf meiner Seite! Und der Glaube daran, dass ich es schaffen kann. 

 

Heute kann ich sagen: ich habe den für mich schönsten Beruf gefunden (oder hat der Beruf mich gefunden?). Er beinhaltet genau das, was ich möchte und brauche und mir wünsche. Ich würde es immer wieder so machen!

 

Warum ich Kinderbücher illustriere?

 

Weil es mir große Freude bereitet, kleine farbige

Welten mit Stiften und Pinseln auf Papier zu bannen.

 

Durch meine Tätigkeit kann ich die Welt weiterhin mit Kinderaugen

betrachten und lerne auch noch immer etwas Neues dazu.

 

Mit meinen Bildern möchte ich Kindern etwas von unserer wunderschönen Welt zeigen, dabei Neugierde und Respekt vor Tieren und Pflanzen, also der Natur wecken. Denn wir sind ja alle ein Teil davon!

 

Was ich an meinem Beruf besonders liebe?

 

Zum Zeichnen brauche ich nicht viel: nur einen Stift, ein bisschen Farbe und Papier,

dann kann ich mich an jedem Ort der Welt verständigen und manchmal

sogar mein Frühstück damit bezahlen!